MP vom 25.05.25

Beim Sieg entscheiden zwei Handballer die Partie, die keiner auf der Rechnung hat 

Vor der Partie gegen Rothenburg verabschiedet der Regionalligist seinen zum HSC Bad Neustadt wechselnden Rückraumspieler Dawid Walaszczyk.

Andere Personalien sind noch offen.

Ein 27:25 (10:11)-Sieg im letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV Rothenburg sorgte für zufriedene Gesichter aufseiten des Handball-Regionalligisten TSV Lohr. „Das war noch einmal eine richtig gute Sache“, bemerkte Lohrs Trainer Bernd Becker am Tag nach der Partie, zu der am Samstagabend rund 450 Menschen in die Spessarttorhalle gekommen waren. Ungewöhnlich war freilich der Umstand, dass beide Teams am vorletzten Spieltag, obwohl sie den Klassenerhalt bereits sicher hatten, durchaus zur Sache gingen. „Es war hitzig, da wollte jeder gewinnen“, betonte Becker, der bis zum vergangenen Jahr noch Trainer in Rothenburg gewesen war und dessen Handballer sich im Vergleich mit seinem Ex-Klub ganze acht Zeitstrafen einhandelten.

Foto: Y. Vogeltanz

Foto: Y. Vogeltanz

Ein Shirt mit dem Schriftzug „Danke“ überreichte Lohrs Handball-Abteilungsleiter Rainer Schöffel (vorne links) vor dem letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV Rothenburg an Dawid Walaszczyk (rechts), der das TSV-Team nach zwei Jahren in Richtung HSC Bad Neustadt verlässt.

Becejac und Diehl als entscheidende Faktoren

Was seine Spieler im ersten Durchgang geboten hatten, hatte den Coach jedoch nicht zufriedengestellt. „Wir haben ohne die letzte Konsequenz gespielt“, stellte Becker fest. Das sollte sich nach der Pause allerdings bessern, als die Gastgeber einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand aufholten. „Am Ende haben dann zwei Leute das Spiel entschieden, die Rothenburg nicht auf der Rechnung hatte“, berichtete der Lohrer Trainer und meinte damit Nicola Becejac und Michael Diehl. Ersterer erzielte insgesamt fünf Treffer, letzterer vier.

Bei beiden ist jedoch nicht klar, ob sie auch wieder dabei sein werden, wenn das erste Regionalliga-Heimspiel der Saison 2025/26 angepfiffen wird. Ob der mittlerweile 41-jährige Diehl seine Laufbahn fortsetzt, hat der Oldie nach Auskunft seines Trainers noch nicht entschieden. Und auf der halbrechten Rückraum-Position, auf der Becejac zu Hause ist, sucht der Verein Verstärkung, nachdem der vor der Saison nach Lohr gekommene Serbe im Laufe der Saison oft Probleme im Spiel gehabt hatte. Allerdings zeigte nun Becejac ausgerechnet im letzten Saisonspiel, dass er durchaus Potenzial besitzt. „Die Tür für ihn ist nicht zu. Er muss jetzt einfach eine gute Vorbereitung machen und hat dann die Möglichkeit, auch weiter in der ersten Mannschaft zu spielen“, sagte Bernd Becker. Zudem hofft er darauf, dass es dem Linkshänder guttut, dass mittlerweile auch Frau und Kind in Lohr leben. „Dass er zuvor hier allein war, hat ihn belastet.“

Eine andere Personalie ist indes schon seit längerer Zeit klar: Nämlich die, dass der in dieser Saison mit 114 Treffern erfolgreichste Werfer, Dawid Walaszczyk, den Verein verlässt. Der polnische Rückraumspieler wird künftig das Trikot des Oberliga-Absteigers HSC Neustadt tragen. Vor dem Spiel wurde Walaszczyk von Handball-Abteilungsleiter Rainer Schöffel verabschiedet und gibt am Samstag, 31. Mai, seinen Ausstand, wenn die Lohrer zum Saisonfinale beim Derby bei der DJK Waldbüttelbrunn antreten. Sein Nachfolger steht mit dem Ungarn Gergö Zvolinszki bereits fest.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

Statistik zum Spiel TSV Lohr - TSV 2000 Rothenburg 27:25 (10:11)

Lohr: Szabo, T. Scheiner, Gowor - M. Schmitt 2, Mill 1, Diehl 5, Sicheneder 1, Schwiederik 1, Röder 2/2, Popovic 4, Becejac 5, Walaszczyk 4, Gerr, Zehnter 1, Bernard 1.

Rothenburg: Amann, Kiss - Schemm, F. Wack 1, P. Schneider 2, T. Ehrlinger, M. Schmidt, Schweizer, A. Ehrlinger 4, Orf, Jasarevic 9/5, Stojanov 2, Keller 3, Altwish 1, Ilicsin 2/1, M. Schneider 1.

Schiedsrichter: Balzer/Schreiner (Gefrees).

Zeitstrafen: 8:3.

Siebenmeter: 2/2 - 7/6.

Zuschauende: 450.

Spielfilm: 2:0 (5.), 3:3 (7.), 7:4 (16.), 7:7 (23.), 8:9 (27.), 10:10 (29.), 10:14 (34.), 14:17 (40.), 18:17 (43.), 22:20 (50.), 23:23 (54.), 25:23 (55.), 25:25 (57.), 27:25 (58.).

Quelle: bhv-online.de

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