MP vom 04.05.25

Erlösende Nachrichten im Bus: TSV Lohr feiert auf der Heimfahrt den Klassenerhalt 

Das Team von Bernd Becker und Maximilian Schmitt siegt mit 32:29 bei HT München.

Dann beginnt das Warten auf die Ergebnisse der Konkurrenz.

Die Erlösung kam für die Handballer des TSV Lohr am Samstagabend um 20.52 Uhr im Mannschaftsbus kurz nach ihrer Abfahrt aus der Hachinga-Halle in Unterhaching. Da hatte das Team kurz zuvor bei HT München mit 32:29 (15:12) gewonnen, doch das allein hätte noch nicht gereicht zum Klassenerhalt in der Regionalliga. Erst durch die Niederlagen der Konkurrenten HSG Lauf/Heroldsberg und TSV Roßtal, die ihre Spiele 90 Minuten nach den Lohrern begonnen hatten, war klar, dass es reichen würde und es in den letzten zwei Saisonspielen kein großes Zittern mehr geben wird. Durch die unterschiedlichen Anwurfzeiten wurden die Lohrer aber erst einmal eineinhalb Stunden in eine Warteschleife geschickt.

Foto: Y. Vogeltanz

Foto: Y. Vogeltanz

Erzielte in Unterhaching elf Tore für den TSV Lohr: Spielertrainer Maximilian Schmitt.

Bötsch rettet Waldbüttelbrunn und Lohr

Dabei fiel die Niederlage der HSG Lauf/Heroldsberg beim 23:36 in Regensburg deutlich aus, wogegen es in Roßtal höchst spannend war. Dort gewann die DJK Waldbüttelbrunn durch ein Tor ihres Trainers Julian Bötsch in allerletzter Sekunde mit 27:26 und rettete dadurch nicht nur sich selbst, sondern den TSV Lohr gleich mit. All das hatten die Lohrer Spieler, Trainer, Betreuer und mitgereisten Fans im Mannschaftsbus auf ihren Handys verfolgt, auf denen sie die Liveticker von den Spielen der Konkurrenz im Blick hatten. „Jetzt können wir feiern“, erklärte der erleichterte Lohrer Spielertrainer Maximilian Schmitt. Und der ihm gleichberechtigte Coach Bernd Becker versicherte, dass genügend Getränke für die gut vierstündige Heimfahrt im Mannschaftsbus vorhanden seien.

Die Basis für den Erfolg legte das Team des Trainerduos Becker/Schmitt freilich durch den eigenen Sieg bei HT München, das zwar nicht in Bestbesetzung, aber in weitaus stärkerer Formation als in den letzten Wochen angetreten war. „Das war diesmal eine richtig starke Mannschaft“, sagte Bernd Becker über den Gegner.

Elf Tore durch Maximilian Schmitt

Allerdings hatte auch sein eigenes Team einen guten Tag erwischt. Besonders Maximilian Schmitt, der nach dieser Saison das Traineramt abgibt und dann rein als Spieler zur Verfügung stehen wird, stach nicht nur durch seine elf Tore, sondern auch als kluger Regisseur heraus. In der Endphase übernahm dann Dawid Walaszczyk in Schlüsselszenen Verantwortung, wobei sich die Lohrer mit drei Treffern in der letzten Spielminute entscheidend absetzen.

Allerdings geriet das TSV-Team in der zweiten Hälfte ob des Tempos der Gastgeber unter Druck, zumal nach der früheren Roten Karte gegen Michael Diehl die Wechseloptionen gering geworden waren. „Da haben wir enormen Willen gezeigt“, lobte Becker den Umstand, dass sich seine Mannschaft von einer zwischenzeitlichen HT-Führung nicht beeindrucken ließ. „Jetzt haben wir noch zwei Spiele, natürlich wollen wir die Saison ordentlich zu Ende bringen. Aber der ganz große Druck ist zum Glück weg“, machte Trainer Becker klar.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

Statistik zum Spiel HT München - TSV Lohr 29:32 (12:15)

München: Schleßinger, Braun - Hülsmann 2, Wehner, Wastl 4/1, Behm 2, Maric 1, Brieger, Neumüller 6/4, Tyler, Gräsl 2, Elmer, Hagitte 6, Winter 6.

Lohr: Szabo (1. - 45.), T. Scheiner 1 (45. - 60.) - M. Schmitt 11, Mill, Diehl, Sicheneder 1, Schwiederik, Röder 1/1, Popovic 3, Becejac 1, Walaszczyk 6, Gerr 6, Zehnter 2, Bernard.

Schiedsrichter: Böhme/Sand (Waltenhofen).

Zeitstrafen: 1:4.

Rot: Diehl (17., Lohr, Foulspiel).

Siebenmeter: 7/5 - 1/1.

Zuschauende: 300.

Spielfilm: 3:3 (5.), 5:7 (16.), 9:10 (23.), 9:12 (25.), 12:13 (29.), 12:15 (29.), 17:17 (36.), 19:22 (44.), 23:22 (48.), 26:26 (54.), 29:29 (58.), 29:30 (60.).

Quelle: bhv-online.de

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