MP vom 02.05.25

Etwas wie beim Glücksspiel: Die Aufstellung des Lohrer Gastgebers HT München gibt Rätsel auf 

Das Team von TSV-Trainer Bernd Becker könnte bereits am Samstag den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga perfekt machen.

Doch es gibt einige Fragezeichen.

Wenn die Handballer des TSV Lohr (10. Platz/12:30 Punkte) am Samstag, 3. Mai, nach Unterhaching im Landkreis München fahren, dann ist es eine Reise ins Ungewisse. Nicht etwa, weil ihnen die Haching-Halle, in der sie ab 18 Uhr gegen HT (Hachinger Tal) München (4./26:16) antreten, vollkommen unbekannt wäre. Die Ungewissheit hat einen anderen Grund. „Wir wissen überhaupt nicht, gegen welche Mannschaft wir da spielen“, sagt Lohrs Trainer Bernd Becker und meint damit die Besetzung des Gegners. Der hat nämlich nach den Informationen des Lohrer Coachs in den letzten sechs Regionalliga-Partien 23 verschiedene Spieler eingesetzt.

Foto: Y. Vogeltanz

Foto: Y. Vogeltanz

Sein Team spielt bei einem Gegner, der in den letzten sechs Spielen 23 verschiedene Handballer eingesetzt hat: Trainer Bernd Becker vom TSV Lohr

Regionalliga-Handballer in der Oberliga

Der Grund für die auf den ersten Blick eigentümlich anmutende Auswahl des Hachinger Personals liegt darin, dass die zweite HT-Mannschaft in der Oberliga um den Klassenerhalt kämpft und die erste Garnitur bereits seit geraumer Zeit nichts mehr mit dem Auf- oder Abstieg in der Regionalliga zu tun hat. Daher wurde ein halbes Dutzend Spieler von der ersten in die zweite Mannschaft verfrachtet - unter ihnen der Topwerfer des Hachinger Regionalliga-Teams, Fynn Bjarne Junior. So schaffte die verstärkte HT-Reserve durch eine Siegesserie zum Saisonende noch den Sprung in die Relegation um den Oberliga-Klassenerhalt, in der sie am vergangenen Sonntag den Nord-Vertreter HSC Bad Neustadt mit 38:19 regelrecht verprügelte. Bleibt nur die Frage, ob das Team angesichts des großen Vorsprungs am Samstag ebenso stark besetzt zum Rückspiel nach Bad Neustadt reist oder ob die Topkräfte um Junior und Co. nicht lieber in Südbayern bleiben und in der Regionalliga gegen den TSV Lohr spielen.

„Wenn sie in der Besetzung der letzten Wochen spielen, haben wir eine Chance. Wenn sie in Top-Besetzung kommen, dann wird's schwer“, sagt Becker, dessen Team mit einem Sieg bei HT München und einer gleichzeitigen Niederlage des Tabellenzwölften HSG Lauf/Heroldsberg in Regensburg bereits den Klassenerhalt geschafft hätte. Sollte es anders kommen, käme es auf Lohrer Seite wohl auf die letzten beiden Saisonspiele daheim gegen den TSV Rothenburg (24. Mai) und bei der DJK Waldbüttelbrunn (31. Mai) an.

Lorenz Schmitt fällt aus

Fehlen wird auf Lohrer Seite Spielmacher Lorenz Schmitt, der sich beim jüngsten Sieg über den TSV Roßtal eine Knieverletzung zugezogen hat. Die Befürchtung, dass es sich um einen Kreuzbandriss handelt, wurde bisher trotz der Erstellung von MRT-Bildern weder bestätigt noch widerlegt. „Es gibt keine eindeutige Diagnose, die Bilder waren nicht eindeutig“, sagt Becker, der Schmitt erst einmal ein vierwöchiges Muskelaufbautraining verordnet hat. „Danach entscheidet sich, ob eine Operation nötig ist oder es mit konservativer Behandlung versucht wird.“

Ferner nicht dabei sind zwei erfahrene Spieler aus der zweiten Mannschaft, die im Saisonendspurt ebenfalls helfen sollten: Benjamin Horn fehlt aus privaten Gründen, Markus Seltsam wegen einer Knieverletzung.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

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