Lohrs Trainer Maximilian Schmitt will Kopf seiner Spieler frei kriegen 

Nach einer bislang unbefriedigenden Saison liegt der Fokus darauf, die Freude am Sport wiederzugewinnen.

Foto: Julien Becker | Ein Bild, das am 25. September nach der Niederlage in Rimpar aufgenommen wurde

Was ist der richtige Weg, um ein Team aus einer schwierigen Phase zu besseren Zeiten zu führen? Diese Frage hat sich Spielertrainer Maximilian Schmitt vom Handball-Bayernligisten TSV Lohr (7. Platz/4:10 Punkte) zuletzt stellen müssen. Seine Mannschaft war ambitioniert und personell gut ergänzt in die Bayernliga-Vorrunde gestartet, verlor aber bislang fünf von sieben Partien und droht die Qualifikation für die im Januar beginnende Aufstiegsrunde zu verpassen. Bei der jüngsten 25:30-Heimniederlage herrschte hernach Ratlosigkeit.

Vor dem Heimspiel an diesem Samstag, 29. Oktober, gegen die SG Regensburg, das um 19.30 Uhr in der Spessarttorhalle angepfiffen wird, versucht Schmitt, seinen Handballern den Druck zu nehmen und bislang augenfällige Verkrampfungen zu lösen. "Wir haben aufgehört zu rechnen und denken nur noch von Spiel zu Spiel", sagt der 31-Jährige. "Weg mit den Gedanken an Ergebnisse und Erwartungen. Wir wollen einfach wieder Spaß auf der Platte haben." Besagten Spaß hatten seine Mitspieler und er zuletzt selten vermitteln können.

In einem Lernprozess

Nach drei Jahren positiver sportlicher Entwicklung seien "seine Jungs" in dieser Saison erstmals hohen Erwartungen ausgesetzt gewesen, zumal sie die Vorsaison auf Platz vier beendet hatten. "Es ist ein Lernprozess, mit so etwas umzugehen", glaubt Schmitt. Und ist der Auffassung, dass aufgrund der Qualität der Mannschaft und einer gelungenen Saisonvorbereitung die Probleme vor allem im mentalen Bereich lägen.

Ein Indiz dafür sei, dass die Schwierigkeiten bei den verlorenen Spielen immer wieder andere waren – mal war es Inkonsequenz im Angriffsspiel, mal eine schwache Abwehrleistung und mal eine schwache Wurfausbeute. Auch die jüngste Niederlage gegen Rothenburg sei eine Folge von vielen unterschiedlichen Fehlleistungen gewesen. "Wir haben uns das Spiel am Dienstag noch einmal angesehen. Viele haben sich hinterher an den Kopf gefasst, als sie das noch einmal gesehen haben. Da war mal da eine falsche Entscheidung, dann anderswo wieder ein technischer Fehler. Und alles hat sich am Ende summiert", fasste Schmitt zusammen.

Für das anstehende Spiel gegen Regensburg hat seine Mannschaft den Auftrag, sich aus dem sportlichen Tal herauszuarbeiten. Mit dabei ist auch wieder Franziskus Gerr, der zuletzt nur erkrankt auf der Bank gesessen war. Allerdings hatte der Kreisläufer seine auf dem Feld befindlichen Mitspieler verbal engagiert unterstützt. Für Maximilian Schmitt zeigt das: "Die Mannschaft ist intakt. Menschlich stimmt es absolut." Nur hat sich das in den Ergebnisse und Leistungen oft nicht widergespiegelt.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

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