5 Fragen zur Lage der Handballer des TSV Lohr: Darauf kommt es in der Abstiegsrunde an 

Die anstehenden 14 Spiele entscheiden über den Verbleib des TSV in der Bayernliga.

Dazu Fragen und Antworten zum Modus, zum Personal, zu den Gegnern und zur weiteren Zukunft.

Foto: Yvonne Vogeltanz | Er steht mit seinem Team vor aufreibenden Wochen: Maximilian Schmitt, Spielertrainer des TSV Lohr

Mit einem Heimspiel gegen den TSV Roßtal (Samstag, 21. Januar, 19.30 Uhr, Spessarttorhalle) startet der TSV Lohr in die Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga. In den folgenden 14 Spielen wird sich das Schicksal des Bayernliga-Urgesteins und Ersten der "Ewigen Tabelle" der Klasse entscheiden.

Wie viele Teams müssen am Ende absteigen?

In der Abstiegsrunde spielen insgesamt acht Teams – vier aus dem Norden des Freistaats und vier aus dem Süden. Da die Handball-Bayernliga nach dieser Saison von 16 auf 14 Mannschaften verkleinert wird, gibt es einen verschärften Abstieg. Und mit jedem bayerischem Absteiger aus der Dritten Liga vergrößert sich die Zahl der Teams, die nach dieser Saison den Weg in die Landesliga gehen müssen noch einmal.

Da die Lage der DJK Waldbüttelbrunn in der Dritten Liga, Gruppe Südwest, mit zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ziemlich hoffnungslos ist, gibt es auf jeden Fall fünf Bayernliga-Absteiger. Ob aus dem Achterfeld der Abstiegsrunde, die bei Null beginnt und in die keine Punkte aus der Vorrunde mitgenommen werden, noch ein sechster hinzukommt, ist vom Schicksal von Haspo Bayreuth in der Dritten Liga, Gruppe Ost, abhängig. Die Oberfranken standen lange im Tabellenkeller, haben sich aber zuletzt mit zwei Siegen in Folge dem rettenden Ufer wieder genähert. Doch für Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt ist Bayreuth derzeit kein Thema: "Mit der Dritten Liga beschäftige ich mich nicht. Ich habe im Augenblick viel Druck und versuche Dinge zu erledigen, die in meiner Macht stehen."

Wie sieht es personell beim TSV Lohr aus?

"Nicht viel besser als vor Weihnachten", sagt Maximilian Schmitt, dessen Team in den Vorrundenspielen von September bis Dezember die Qualifikation für die Aufstiegsrunde und damit den vorzeitigen Klassenerhalt klar verpasste. Wobei auch zahlreiche Ausfälle von wichtigen Spielern eine Rolle spielten.

Weiter nicht dabei sein wird Markus Seltsam, dessen geschädigter Innen- und Außenmeniskus operiert werden mussten. Der Rückraumspieler dürfte noch rund zwei Monate fehlen. Gegen Roßtal wohl im Kader stehen könnte Jannik Schmitt, für lange Einsätze dürfte es bei dem Rückraumspieler, der seit November wegen Problemen an der Patellasehne pausiert hat, aber noch nicht reichen. Wieder dabei ist Rückraumspieler Max Drude, der sich Anfang November das Sprunggelenk gebrochen hatte.

"In dieser Situation hilft uns Michael Diehl aus der zweiten Mannschaft. Dazu kommen im Rotationsprinzip jeweils zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft, die sich immer abwechseln, um sich nicht festzuspielen", so Maximilian Schmitt. Gegen den TSV Roßtal rücken Dario Sicheneder und Tim Mill in den Bayernliga-Kader.

Wie lief die Vorbereitung?

Die Lohrer haben über die Weihnachten nur eine kurze Pause eingelegt und anschließend schnell wieder das Training aufgenommen. "Die Jungs waren fleißig und sind in körperlich gutem Zustand", betont der Spielertrainer vor dem Beginn der 14 Spiele in der Abstiegsrunde.

Wie sehen der Spielplan und die Konkurrenz in der Abstiegsrunde aus?

Für den TSV Lohr geht es gleich heftig los. Zunächst mit einem Heimspiel gegen äußerst kampfstarke Roßtaler, dann folgen bei den Auswärtsspielen beim HSC Bad Neustadt (28. Januar) und dem SV Anzing (4. Februar) die am stärksten eingeschätzten Konkurrenten in der Staffel. "Wir haben uns vorgenommen, alle Heimspiele zu gewinnen", macht Maximilian Schmitt klar, der die erste Auswärtspartie bei seinem Ex-Klub HSC Bad Neustadt als "Schlüsselspiel" sieht.

Insgesamt betrachtet dürfte in der Abstiegsrunde das Niveau der Nordvertreter TSV Lohr, HSC Bad Neustadt, TSV Roßtal und TV Erlangen-Bruck etwas höher sein als das der Vereine aus dem Süden, SV Anzing, TSV Ismaning, TSV Haunstetten und TSV Friedberg. Für die Lohrer enden die Play-downs am 20. Mai mit einem Heimspiel gegen Erlangen-Bruck.

Wie geht es über die Saison hinaus mit dem Lohrer Team weiter?

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. In normalen Spielrunden zeichnet sich oft schon zu Beginn der Rückrunde ab, wohin die Reise geht. Doch da die Abstiegsrunde nun bei Null beginnt und daher die Ungewissheit groß ist, erschwert das Planungen für die Zukunft. "Wir haben viele Lohrer Jungs, die unabhängig von der Liga bleiben dürften", sagt Maximilian Schmitt. Anders stelle sich die Situationen bei den von außerhalb nach Lohr Gekommenen, sprich Franziskus Gerr, Max Drude, Bernardo de Almeida Gomes und Lukas Horky, dar.

Auch seine eigene Zukunft sei derzeit nicht geklärt, sagt Maximilian Schmitt: "Ich selbst führe keine Gespräche, weil es ja gegenwärtig noch völlig offen ist, wie es weitergeht. Ich will nicht noch eine Baustelle aufmachen. Vor Ende Februar oder Anfang März wird sich da wohl auch nichts tun."

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

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