Beim TSV Lohr rechnen sie nicht mehr – dazu fallen zwei Leistungsträger lange aus 

Vor dem Derby gegen die DJK Rimpar II hat Trainer Maximilian Schmitt die Übungsumfänge erhöht.

Doch der Weg der Besserung ist bei seinem Team ein steiniger.

Foto: Julien Becker | Jannik Schmitt (links) bei der 18:26-Niederlage bei der DJK Rimpar II (rechts mit Matthias Keidel) am 25. September: Im Rückspiel am Samstag wird der Lohrer Topwerfer verletzt fehlen

Sollte der TSV Lohr (8. Platz/5:13 Punkte) seine letzten fünf Spiele in der Vorrundengruppe Nord der Handball-Bayernliga tatsächlich noch gewinnen, dann dürfte es vermutlich reichen mit der Teilnahme an der im Januar beginnenden Aufstiegsrunde. Doch das ist nach derzeitigem Stand der Dinge kein realistisches Szenario mehr, der Gang in die Abstiegsrunde ist da viel wahrscheinlicher. "Wir rechnen auch nicht mehr", versichert TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt vor dem Unterfranken-Derby am Samstag, 12. November, bei dem der Staffel-Erste DJK Rimpar II (1./11:5) zu Gast in der Spessarttorhalle ist (Anwurf 19.30 Uhr).

Vielmehr gelte es, so Schmitt, sich aus dem Tief, in dem die in der Vorsaison viertplatzierten Lohrer eigentlich seit Saisonbeginn stecken, herauszuarbeiten. Bei den beiden jüngsten Spielen – beim 19:19 gegen die SG Regensburg und bei der 25:26-Niederlage in Bad Neustadt – hat Schmitt auch "kleine Fortschritte" gesehen, vor allem was das Defensivverhalten betrifft.

Damit sich weitere Fortschritte einstellen, hat der 31-Jährige die Zahl der wöchentlichen Mannschaftstrainingseinheiten von drei auf vier erhöht. "Da können wir auch individuell mehr arbeiten, zum Beispiel am Wurfverhalten. Da hatten wir zuletzt immer wieder Probleme", so Schmitt.

Mindestens bis zum Jahreswechsel ohne Jannik Schmitt und Max Drude

Und es gibt einen weiteren Grund, warum ein verbessertes Abschlussverhalten nottut. Denn mit Jannik Schmitt (48 Treffer) und Max Drude (35) fallen die bislang erfolgreichsten Werfer zumindest bis zum Jahresende, im schlimmsten Fall sogar länger aus.

Jannik Schmitt hat seit längerem Probleme mit der Patellasehne. "Jetzt ging bei ihm gar nichts mehr", sagt sein Trainer. So wird sich der Lohrer Topwerfer in den kommenden Wochen einer Stoßwellen-Therapie unterziehen. Sollte diese nicht erfolgreich sein, könnte eine Operation folgen. Max Drude indes hat sich im Spiel bei seinem Ex-Verein HSC Bad Neustadt einen Bruch im Bereich des Sprunggelenks zugezogen. Auch hier erfolgt die Behandlung konservativ. Verbunden mit der Hoffnung, dass der Bruch bis zum Jahreswechsel verheilt ist.

Angesichts der beiden Ausfälle dürfte auf das verbliebene Lohrer Rückraumpersonal mit Lukas Horky, Markus Seltsam, Ben Werthmann, Fabian Zehnter und Maximilian Schmitt selbst mehr Verantwortung und damit auch längere Spielzeit zukommen.

Allerdings reist auch der Gegner, gegen den die Lohrer nach ihrer 18:26-Hinspiel-Niederlage noch etwas gutzumachen haben, nicht komplett an. Da die Rimparer A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft am Samstagnachmittag in Leipzig spielt, dürften die Nachwuchskräfte in Lohr kaum zum Einsatz kommen. Allerdings verfügt die Zweitliga-Reserve mit dem Ex-Lohrer Maximilian Wirth, Julius Weinhardt, Hannes Rabe, Julian Sauer oder dem Trainer der ersten Mannschaft, Julian Thomann, über genügend starke Akteure, um damit ein überdurchschnittliches Bayernliga-Team zu stellen.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

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