Vor dem Heimspiel gegen Erlangen-Bruck weht ein rauer Wind 

Nachdem der Gang in die Abstiegsrunde sicher ist,

stimmt TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt sein Team auf den Kampf um den Klassenerhalt ein.

Foto: Yvonne Vogeltanz | Der nächste Verletzte: Kreisläufer Bernardo de Almeida Gomes droht beim Lohrer Heimspiel gegen den TV Erlangen-Bruck auszufallen.

Die jüngste 23:31-Niederlage gegen den HSC Coburg II hat bei Handball-Bayernligist TSV Lohr (8. Platz/6:16 Punkte) Wirkung gezeigt. Und das nicht allein deswegen, weil die Mannschaft damit den Einzug in die Meisterschafts-Play-offs verpasst hat und ab Januar in eine Abstiegsrunde muss. Auch die Art und Weise, wie das Lohrer Team am vergangenen Samstag aufgetreten ist, hat für merkliche Verstimmung gesorgt. "Es war das schlechteste Spiel der letzten vier Jahre", erklärt der seit 2019 beim TSV tätige Spielertrainer Maximilian Schmitt.

"Ich bin nach dem Spiel direkt abgedampft", berichtet Schmitt. Zwei Tage lang habe er gebraucht, bis er Schlussfolgerungen aus der Niederlagen ziehen und einen Ansatz finden konnte, wie er das nächste Spiel am Samstag, 3. Dezember, zu Hause gegen den TV Erlangen-Bruck (5./11:11) angehen wolle (Anpfiff 19.30 Uhr, Spessarttorhalle).

"Wir haben die Anforderungen in dieser Saison zu 100 Prozent nicht erfüllt", stellt der Lohrer Spielertrainer klar, dessen Team vor der Saison sogar als Mitfavorit auf den Titel gehandelt worden war. "Jetzt sind wir Abstiegskandidat Nummer eins", ergänzt Schmitt.

Der Einsatz von Kreisläufer Bernardo de Almeida Gomes ist fraglich

Die Konsequenz für den 31-Jährigen ist, dass seine Mannschaft die schwierige Situation annehmen müsse. Er will, wenn es nötig sei, eine harte Linie fahren: "Ich behalte mir vor, dass ich Spieler auch einmal für ein Wochenende aussortiere, wenn sie im Training nicht mitziehen. Egal, auf welcher Position sie spielen."

Auch wenn die Folge ein ziemlich kleiner Kader sei, zumal die Rückraumspieler Max Drude und Jannik Schmitt noch mindestens bis zur Jahreswende verletzt ausfallen und der Einsatz von Kreisläufer Bernardo de Almeida Gomes wegen einer Bänderverletzung gegen Erlangen-Bruck fraglich ist.

"Wir brauchen endlich wieder einen Heimsieg", macht Schmitt klar, dass er das Spiel am Wochenende und die danach folgenden Auswärtspartien in Rothenburg und Regensburg keineswegs als lockeres Aufwärmprogramm für die im Januar beginnende Abstiegsrunde sieht.

Einerseits gelte es das zuletzt geplagte Heimpublikum zu versöhnen, der letzte Lohrer Bayernliga-Heimsieg am 1. Oktober gegen den TSV Roßtal ist nämlich schon beinahe neun Wochen her.

Bloß keine Derbys gegen den HSC Bad Neustadt oder Rimpar II

Andererseits hätte es Maximilian Schmitt gerne, wenn der TV Erlangen-Bruck seinem Team in die Abstiegsrunde folgen würde, was bei einem Lohrer Sieg wahrscheinlicher würde. "Ich glaube, die Erlanger Spielweise liegt uns eher als die anderer Mannschaften", erklärt der TSV-Spielertrainer, der in der Abstiegsrunde Derbys gegen den HSC Bad Neustadt und die DJK Rimpar II nur zu gerne vermeiden möchte. Schließlich haben die Lohrer in der Bayernliga-Vorrunde aus vier Vergleichen mit den unterfränkischen Kontrahenten nur einen Punkt geholt. Und in der Abstiegsrunde müssen voraussichtlich sechs von acht Teams den bitteren Weg in die Landesliga antreten.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

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