MP vom 04.02.24

"Schlechteste Saisonleistung": Der TSV Lohr unterliegt Erlangen-Bruck und kommt im Abstiegskampf nicht voran 

Nach dem 24:31 im dritten Rückrundenspiel der Handball-Bayernliga herrscht bei Maximilian Schmitts Team Frust vor.

Die nächsten beiden Partien könnten richtungsweisend werden.

Es hat sich zum Ritual entwickelt, dass sich die Handballer des TSV Lohr nach Bayernliga-Heimspielen vor den Zuschauerinnen und Zuschauern aufstellen, in ihre Richtung applaudieren und anschließend vor den drei Tribünenblöcken der Spessarttorhalle entlangziehen und sich vom Publikum abklatschten lassen. Das taten die Spieler auch Samstagabend nach der 24:31 (13:22)-Heimniederlage gegen den TV Erlangen-Bruck. Trost zu spenden, vermochte das Ritual diesmal jedoch nicht. Wer die TSV-Handballer, von denen dann die meisten schnell in die Kabine verschwanden, betrachtete, sah in viele bleiche und frustrierte Gesichter.

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Foto: Yvonne Vogeltanz | Kein Durchkommen: Moritz Knück (links) und Ferdinand Neuß (Mitte) stoppen den Lohrer Jannik Schmitt (rechts).

"Es war unser schlechtestes Saisonspiel", stellte TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt fest. 19 Minuten lang hatten die Hausherren gegen den "Brucker" Hochgeschwindigskeits-Handball die Partie noch offengehalten gegen Gäste, die sich vor der Saison mit einem Spieler-Quartett vom damaligen Drittliga-Dritten HC Erlangen II verstärkt hatten.

Haufenweise technische Fehler

11:12 lagen die Lohrer nach 19 Minuten hinten, 13:22 nach den dann folgenden wilden elf Minuten, als die Halbzeitsirene ertönte – eine Vorentscheidung bereits beim Seitenwechsel. "Wir haben da so viele Fehler gemacht und Bälle lustlos weggeworfen", monierte Maximilian Schmitt und zählte 18 technische Fehler auf Seiten seiner Mannschaft bereits vor der Halbzeitpause.

Allerdings erkannten sie beim Gastgeber auch die Qualität des Gegners an – vor allem von dessen Tempospiel und von der hohen Geschwindigkeit, mit der der TV Erlangen-Bruck den Ball im Positionsangriff bewegte. "Die machen das richtig gut", gab Tom Scheiner zu. Der Lohrer Torwart konnte daher ebenso wie sein Kollege Tamas Szabo nicht zum Faktor werden, weil Erlanger Werfer meist frei vor ihm auftauchten und in der Regel dann auch konsequent abschlossen. Auch die Feldspieler des TSV blieben samt und sonders unter ihren Möglichkeiten.

Foto: Yvonne Vogeltanz | Endstation: Der Erlanger Philipp von Alvensleben (links) stoppt den Lohrer Kreisläufer Bernardo Gomes de Almeida.

Der Gast schaltet einen Gang zurück

Dass es in der zweiten Hälfte für das Heimteam nicht noch dicker kam, lag dann auch daran, dass der TV Erlangen-Bruck mit dem klaren Vorsprung im Rücken früh in den Verwaltungsmodus schaltete und TVE-Trainer Bent Ljevar in der Schlussviertelstunde seine besten Akteure vom Feld holte.

Am Ende blieb nur die Erkenntnis, dass für Teams aus der unteren Bayernliga-Tabellenhälfte (wie den TSV Lohr) gegen Mannschaften von den vorderen Plätzen (wie den TV Erlangen-Bruck) nur etwas zu holen ist, wenn die unten Stehenden einen optimalen Tag erwischen. Und das war beim TSV Lohr an diesem Samstag definitiv nicht der Fall.

Obwohl der TSV Lohr nun die ersten Rückrundenspiele verloren hat, rangiert er mit Rang zehn auf einem Platz, der am Ende mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Klassenerhalt reichen dürfte. Doch verbessert hat sich seine Situation eben auch nicht. Die Möglichkeit, im Abstiegskampf wirklich Schritte voranzukommen, böte sich in den nächsten beiden Spielen. Da geht es beim Schlusslicht NBC Nürnberg (25. Februar) und zu Hause gegen den TSV Allach (2. März) gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte, die eher die Lohrer Kragenweite sein dürften als der TV Erlangen-Bruck.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

Statistik zum Spiel TSV Lohr - TV Erlangen-Bruck 24:31 (13:22)

Lohr: T. Scheiner (1. – 5., 23. – 60.), Szabo (5. – 23.) – Diehl 1, M. Schmitt 4, J. Röder 1, Werthmann 2, J. Schmitt 4, Walaszczyk 2, Gerr 3, Rahtz, Gomes de Almeida 3, Drude 3, Zehnter 1.

Erlangen-Bruck: Golla (1. – 49.), Goder (49. – 60.) – Neuß 3, Poser 8/1, Völcker 1, Marks 2, Steinmann, Banik 1, Maidl 2, Bühler 1, Knück 1, Kessler 1, von Alvensleben 9, Stöckl 2.

Schiedsrichter: Balzer/Schreiner (Gefrees).

Zeitstrafen: 2:5.

Siebenmeter: 1/0 – 1/1.

Zuschauende: 400.

Spielfilm: 3:2 (3.), 5:7 (11.), 8:8 (15.), 11:12 (19.), 11:16 (24.), 13:22 (30.), 15:22 (37.), 16:25 (42.), 20:26 (46.), 23:29 (56.).

Quelle: bhv-online.de

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