MP vom 12.11.23

Mit dem Auswärtssieg in Simbach ein Hoffnungszeichen gesetzt 

Abwehrchef Franziskus Gerr entscheidet sich für einen Einsatz auf eigenes Risiko und gibt seinem Team 450 Kilometer von der Heimat entfernt die nötige Stabilität.

TSV Simbach – TSV Lohr 27:30 (13:15)

Der TSV Lohr erlebt im Abstiegskampf der Handball-Bayernliga gerade schwierige Tage – und hält dennoch den Kopf über Wasser. Mit dem 30:27 (15:13)-Auswärtssieg beim TSV Simbach setzt das Team ein Hoffnungszeichen in Zeiten, die von personellen Problemen und von einem anspruchsvollen Spielplan geprägt sind.

"Ich bin unfassbar stolz, wie die Mannschaft mit der gegenwärtigen Situation umgeht. So etwas gibt es irgendwo anders", erklärte Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt eine halbe Stunde nach dem Abpfiff am Samstagabend, bevor es auf die fast 450 Kilometer lange Heimreise ging. Getränke waren nach den Worten des Spielertrainers für die Heimfahrt genug an Bord des Mannschaftsbusses. "Normalerweise bin ich nicht so Freund davon, dass auf den Heimfahrten zu viel gefeiert wird. Aber heute muss das mal sein", betonte Maximilian Schmitt.

Fade

Foto: Yvonne Vogeltanz | Franziskus Gerr, der Abwehrchef des TSV Lohr, wagten in Simbach einen Einsatz.

Denn das Spiel im niederbayerischen Simbach direkt an der österreichischen Grenze könnte ein Schlüsselspiel gewesen sein. Bisher hatten die Lohrer bei Erfolgen gegen die SG DJK Rimpar II und d den HBC Nürnberg nur Pflichtsiege gegen mutmaßliche Konkurrenten im Abstiegskampf geholt, nun gab es einen Auswärtssieg bei einem wohl stärkeren Gegner. Also zwei Punkte, die sich als besonders wertvoll erweisen könnten.

Franziskus Gerr wagt einen Einsatz

Dabei hatten die Gäste einen Spieler auf dem Feld gehabt, den Maximilian Schmitt zuvor als Ausfall gemeldet hatte. Abwehrchef Franziskus Gerr hatte nach seinem nicht optimal verheilten Mittelhandbruch die Diagnose erhalten, dass er nicht spielen könne und eine zweite Operation nötig sei. "Franziskus hat sich noch eine Zweitmeinung eingeholt. Nach der könnte ihm nichts Schlimmeres passieren, als dass die Hand noch einmal bricht und er noch einmal operiert werden müsste. Dann er hat sich auf eigenes Risiko für einen Einsatz entschieden", so der Lohrer Spielertrainer, der berichtet, dass Gerr Auflaufen dem gesamten Team einen Schub und auch die nötige Stabilität verliehen habe.

"Es war kein optimales Spiel, wir hätten das schon früher entscheiden können", erklärt Maximilian Schmitt das Handballfachliche. Doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung machten die Gäste am östlichen Ufer des Inn auch Schwächephasen wett. Nach einen anfänglichen 4:7-Rückstand drehten sie das Spiel.

Am Ende brachten sie ihren Vorsprung ins Ziel und nahmen mit dem Erfolg für drei anstehende Auswärtsspiel in Folge in Landshut, Rothenburg und Erlangen Rückenwind mit.

U. Sommerkorn

Quelle: Main-Post

Statistik zum Spiel TSV Simbach - TSV Lohr 27:30 (13:15)

Simbach: Babisch, Voll – Baumgartner, Eichinger 10/3, M. Schimpf 3, Bäumler, Hennersberger, T. Schimpf 3, Josef 5, Katzhuber, Syrinek 3, Plaza, Schwibach 3, Kopp.

Lohr: T. Scheiner, Gowor – Diehl, M. Schmitt 7, Sicheneder 2, Ferencsik, J. Röder 1, J. Schmitt 4, Walaszczyk 3, Gerr 4, Gomes des Almeida 5/3, Drude 1, Zehnter 3.

Schiedsrichter: Böhme/Sand (Waltenhofen).

Zeitstrafen: 2:4.

Siebenmeter: 3/3 - 4/3.

Zuschauende: 300.

Spielfilm: 4:2 (9.), 7:4 (13.), 7:8 (18.), 10:10 (22.), 12:14 (28.), 15:15 (33.), 18:18 (39.), 18:21 (41.), 22:22 (46.), 23:24 (48.), 24:27 (53.), 27:28 (59.).

Quelle: bhv-online.de

Cookies ermöglichen eine bestmögliche Bereitstellung unserer Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.